Vor Corona ist offensichtlich auch nach Corona. Mit einer unglücklichen Auftaktniederlage begann diese Corona-Saison für die Kampfmannschaft des POST SV gegen das hauseigene HCK Derivat. Die hängenden Gesichter nach dem Match waren leider groß. Man hatte sich viel mehr vorgenommen für diesen Tag – vielleicht auch zuviel? Der verfügbare Kern der Mannschaft hatte nun 3 Monate gut gemeinsam trainiert und fühlte sich in physischer guter Verfassung und auch sehr gut eingespielt. Die Achse Lange – Freyer funktionierte perfekt mit dem starken Timon Glimm am Kreis. Es war vor dem Spiel klar, dass die erst letzte Woche hinzugekommene Jungen/Alten-Spieler wie Andi Andergassen und das Fehlen von 7(!) Aufbauspielern und Flügelflitzer Bernhard Oreschnik nicht ganz kompensiert werden konnten, dennoch war man zuversichtlich zu gewinnen. So groß der Wille, so gut die Stimmung, so gut die Trainingsleistungen. Man begann Etat mäßig: Rasch führte man 4:2, hatte die Chance auf das 5:2 die durch eine Kärntner Unsportlichkeit verwirkt wurde. Doch als Hannes Freyer in Minute 5 ausschied und Torben Lange bereits in Minute 20 seine 2. 2 Minuten erhalten hatte musste Mario Kustura umstellen und der Krampf begann. Das Gefüge zerbrach im Angriff. Von 6:6 in Minute 20 geriet man auf ein 6:10. Zu sehr wurde es mit der Brechstange versucht und ein sehr(!) inhomogen und überfordert agierendes Schiedsrichterpaar lenkte den Fokus der Postler eher auf deren Leistung als auf die eigene. So landete das Selbstvertrauen im Keller und die Spieler versuchten noch mehr mit Einzelaktionen zu agieren. Und so musst plötzlich Andi Andergassen das Spiel leiten und lenken, dem man die 9 Monate ohne Ball fast nicht anmerkte, doch alleine war er auch machtlos – Antonio Lozic und Pascal Lorenz bemühten sich zwar doch der Druck zu groß. Die Kärntner provozierten geschickt und zogen Foul um Foul und verschleppten das Spiel. 7:10 zur Halbzeit. Doch die Postler steckten nicht auf verkürzten auf 8:10 und nochmals 9:12 doch Max Wunsch bei den Kärntner erzielte 4 Tore hintereinander und so stand es in Minute 38 9:14. Dann 9:15. Die Kräfte schwanden wurden sie doch zu unfokussiert im Angriff durch Einzelleistungen eingebracht. Es ging hin und her. Torben wurde nach wie vor Mann gedeckt, technische Fehler schlichen sich ein und kam man einfach nicht mehr heran. Zu sehr war der Angriff ein Flickwerk und zu ungeschickt agierte man und vermochte es nicht die Linie der Schiedsrichter zu erkennen. Die eigene taktische Antwort hat gefehlt. 16:21 ging leider so in Ordnung. HCK war abgebrühter, cleverer, …, und an diesem Tag besser. Jetzt heisst es ruhig Kopf zu bewahren, gesund zu bleiben. Erst am 15.11. geht es weiter. Bleibt zu hoffen, dass die Verletzung von Hannes Freyer bis dahin auskuriert ist und dann Sebastian Schneider, Eugen Christanell, Martin Dieterle, Jan Ziegler und Jan Knoll den Kader entsprechend verdichten können – und in Testspielen entsprechend integriert werden können.Die Saison ist jung.