„Jungs, es müssen 2 Punkte her“. Mario Kustura hätte dies vor dem Match gegen UWW nicht extra betonen müssen, brennte die Mannschaft doch darauf das Unvermögen im Hinspiel (mit ca. 15 100% vergebenen Chancen) wieder gut zu machen und zu zeigen wer die Heimmannschaft war. Es gelang, wenn auch erst in den letzten Minuten. Von Beginn an fanden die Postler nicht ins Spiel, hatten Fingerfertigkeitsschwierigkeiten mit dem Ball und haarsträubende technische Fehler auf beiden Seiten zeugten von tragischem Handballungeschick. 3:7 nach 15 Minuten. Dank Andi Führing und Daniel Mathe im Tor konnte sich UWW nicht absetzen und so war man trotz der katastrophalen Leistung selber über ein 8:10 zur Pause positiv überrascht. Ratlose Gesichter auf der Bank und in der Pause. Woher der Krampf? Die Verunsicherung im Team war zu verspüren. Zu Beginn des 2. Durchgangs zeigte Eugen Christanell seine Qualitäten und machte binnen 10 Minuten 4 seiner insgesamt 6 Tore. 16:17 in Minute 41. Die Postler warfen zwar nun leichter die Tore, doch ein starker Oliver Harrer vom rechten Aufbau hielt die West Wiener im Spiel und machte den Postlern das Leben schwer. So stand es nach einem 19:19 in Minute 47 19:22 in Minute 49. Bei 5 gegen 5 zogen die Postler einen 7m den Eugen Christanell sicher verwandelte. Das Team zeigte nun tolle Kampfmoral: der Ball wurde gut und vor allem druckvoll(!) nach rechts durchgespielt, Hannes Freyer und Martin Dieterle machten am rechten Aufbau viel Druck auf die Abwehr. Die musste zusammenrücken und auf der rechten Flügelseite gelangen immer mehr Tore und so auch der Anschlusstreffer zum 21:22 (Minute 53). Hannes Freyer erzielte per 7m das X zum 23:23 in der 57. Als dann Daniel Mathe einen 7m hielt war klar, die Postler wollten heute gewinnen und hat das Momentum auf ihrer Seite. Mario Kustura hatte sich nun selbst eingewechselt und versuchte einen langen Angriff zu führen. Nach 1,5 Minuten musste der Abschluss erfolgen, Fehlwurf, Ballbesitz UWW. Doch der Ball wurde von der rechten Deckungsseite rausgeprellt und langsam erneut nach vorne getragen. „Leise!“ Die Deckung der UWW war noch immer sehr zentral auf die Postler ausgerichtet – auch zu recht – aber so wurde Raphael Schneeberger rechts außen freigelassen, der den Ball in einer „Pass-zeigen-selbst-gehen“ Manier zum 24:23 einnetzte (59:16). Zumindest 1 Punkte schien sicher. Daniel Mathe hielt noch den darauffolgenden Wurf und Hossam zirkelte den Ball mit der Schlusssirene zum 25:23. Die rote Laterne ist nun mal weg.