Auch wenn es nur auf dem Papier möglich gewesen werde, nach dieser Niederlage ist der mögliche Traum vom Meistertitel endgültig geplatzt. So toll wurde noch im Training gespielt und aufgezeigt. Gustavo Fernandez und Günther Maderböck konnten auf fast den gesamten Kader zurückgreifen. Es ging darum gegen den Titelaspiranten WAT21 in der eigenen Heimhalle nicht nur gut zu spielen, sondern auch zu gewinnen. Mit einer wesentlich dünneren Personaldecke war man im Herbst nach eine 5 Tore Führung zur Halbzeit noch unterlegen gewesen, wollten es die Postler mit Hilfe der tollen Winterzugänge Brodschelm, Jacobi, Hillinger nun besser machen.
Und lange sahe es auch danach so aus: Minute 20 führten die Postler etatmäßig mit 3 Toren, vergaben jedoch die Chance auf das Plus 4 und gingen mit einem knappen 14:13 in die Pause. Die Floridsdorfer spielten sehr schmutzig, schlugen immer wieder ins Gesicht, das nur bedingt von den sehr hart spielend lassenden Schiedsrichtern geahndet wurde. Leider musste der bis dahin sehr gut spielende Torhüter Florian Sonntag verletzungsmäßig rausgenommen werden, wurde durch Maxi Dirnberger aber super ersetzt. Auch nach der Pause starteten die Postler konzentriert. Bernhard Oreschnik stellt in Minute 33 auf 16:13. Plötzlich klappte im Zusammenspiel nichts mehr. Immer wieder traf der überragende Stefan Stretenovic von WAT21 ins Netz und so begann das ohnehin noch nicht top eingespielte Team zu zaudern. Nur mit Einzelaktionen und 7-Metertoren konnte man noch mitmachen. Das Spiel zerfiel und hinten erhielt man fast jeden Angriff ein Tor was so auch eine schnelle 2. Welle verhinderte. Da WAT21 nur mehr einen Wechselspieler (rote Karte wegen Tätlichkeit für den linken Flügel) und die Postler die volle Bank hatten waren wir uns sicher, dass diese einbrechen würden. Doch nach 2 Minuten toller Abwehr erhielt man doch irgendwie noch das Tor zum 19:20. Als bei 19:20 noch ein 7-Meter vergeben wurde ließen die Postler die Köpfe vollends hängen. Das bei doppelter Überzahl und noch 15 Minuten zu spielen. Das Momentum nun klar bei den Floridsdorfern. Die zögerten auch nicht und bauten binnen 4 Minuten den Vorsprung auf 21:25 aus. Warum auch immer die Spieler nicht an sich selber glaubten – die WAT21 Spiele verschleppten das Match geschickt und bauten routiniert auf 23:29 aus. Das Match war entschieden das 28:32 nur mehr Kosmetik. Mehr Mut und Glaub an sich selbst wäre wohl angebracht gewesen. Es zeichnet sich in der Wiener Liga immer der gleich Trend ab: die von Schiedsrichtern zugelassene Härt ist derart variabel, dass es nur schwer ist sich darauf gut einzustellen – offensichtlich.