Dass dies mathematisch absolut korrekt sein kann erkennt man, wenn die entsprechende Dimension hinzugefügt wird. 27 Fehlwürfe sind weniger wert (zumindest beim Handball) als 26 Tore. Und diese 27 Fehlwürfe hatten die Postler am Samstag im Match gegen die Fivers 1/B zu verbuchen – unnötig noch dazu. Von Anfang an dominierte man das Spiel, setzte sich rasch mit 3 Toren ab und trotz zahlreicher vergebenen Chance stand ein Sieg für unsere Kampfmannschaft in der ersten Halbzeit nie außer Zweifel. Die Schiedsrichter pfiffen grundsätzlich etwas merkwürdig aber ließen sich nicht von den Mätzchen der „alten“ Fivers aus der Ruhe (?) bringen, erkannten den unfairen Magenboxer von Michi Gangel und versteckte Fouls von Faymann gut und stellten auch Schiedsrichterkollegen Alex Bramböck zurecht wegen meckern hinaus. Im Moment jedoch ist die numerische Überzahl mehr Fluch als Segen, 3 Mal verlor man die Überzahl mit -1 (!) und ging so nur mit einem 12:10 in die Halbzeit. Der Start in die 2. Halbzeit war katastrophal, Johann Gangel von den Fivers kam immer über die Mitte und warf nach belieben in das Tor. Ab Minute 35 hinkten die Postler einen Rückstand hinterher und versuchten immer wieder viel zu rasch den Abschluss – in Summe 27 Mal. Um in österreichischer Manier die Schuldigen zu suchen könnte man sagen, „Ja aber die Flügel haben in Summe nur 4 Mal geworfen“, … was grundsätzlich richtig ist, aber auch diese Chancen wurden von allen Flügeln vergeben und die Chancen vom Aufbau waren da, die Würfe jedoch (offensichtlich) zu berechenbar. Auch Wechselspieler, die in den letzten Wochen immer für gute Alternativen gestanden haben, konnten nicht überzeugen. Kurz eingewechselt wollte es dann jeder gleich zeigen und verwarf dann mal kurz …. So läppern sich die Fehlwürfe zusammen, während der 2. Halbzeit waren die Ex-Postler Mario Kustura und Peter Hofer (am Kreis) gut postiert, lullten die neuen Postmänner ein, verstrickten sie in unnötige Duelle und wenn es drauf an kam warf Johann Gangel aus dem Rückraum. Bei 20:21 in der Minute 51 (nach einem -3) schien nochmals alles offen. Doch ein dumme 2 Minuten Strafe von Dragan Jovanovic und Tore bei den Fivers durch die Routiniers Hofer, Bramböck und 2 von Johann Gangel stand es 4 Minuten später 20:25 und das Spiel war gelaufen.
Der Endstand 22:26 nur mehr Kosmetik.
Klar steht der Name Gangel in Österreich für guten Handball, doch auch POST steht für guten und soliden Handball, somit rechtfertigt ersteres keine 27 Fehlwürfe gegen einen gut spielenden Stefan Gangel im Tor der Fivers. Mit dem heurigen Rekordkader und der individuelle Klasse der einzelnen Postspieler dürfte so etwas nicht passieren. Eine derartige Niederlage am Anfang der Saison mit sovielen neuen Spielern kann man noch verkraften, aber häufen darf sich das nicht, sonst ist die Meisterschaft ade.
Fazit: spielerisch klar überlegen, eklatante Schwächen (zu unentschlossen) im Abschluss gegen gute Torhüter, gute Kampfmoral, viel zu hektisch mit dem Ball, noch zu wenig eingespielt, das Potential ist da, Maßnahme für erfolgreiche Überzahl und Verhalten bei 5+1 Deckung optimieren (Blockverhalten), … aber darum lernen wir ja noch 😉