Im heutigen Halbfinale des Wiener Handballcups in der Holgasse standen sich Post SV gegen Wat Floridsdorf gegenüber.
Jimmy konnte bei den Aufstellungsmöglichkeiten bis auf Uli, der wegen einer Krankheit passen musste, aus dem Vollen schöpfen. In der Kabine wurden wir auf das Spiel bzw. auf den starken linken Rückraum optimal vorbereitet, doch was dann auf dem Spielfeld folgen sollte, hätte sich keiner träumen lassen.Post SV geriet gleich zu Beginn mit 1:3 in Rückstand. Wieder einmal waren die Postler nicht in der Lage ihre Chancen in Tore zu verwandeln. Die Floridsdorfer, besser gesagt Zivica, brachte sein Team mit den üblichen überaschenden Hüft- und Schlagwürfen mit 3:9 in Front, sodass er von seiner Mannschaft von den ersten 9 Toren, er alleine 7 Mal erfolgreich war. Post SV hatte zwar 100%ige Möglichkeiten, doch der Ball flog entweder an die Stange oder wurde vom Tormann gehalten.Schon im 1. Viertel der ersten Halbzeit war ein Timeout notwendig um die Postler wachzurütteln. Gefruchtet hatte es allerdings nicht, denn die Chancen wurden weiterhin vergeben, bzw. wurden einige Bälle durch unnötige Passfehler im Gegenstoß dem Gegner in die Hand bzw. ins Out gespielt.Um Zivica besser unter Kontrolle zu bringen wurde er durch Zivi kurzgedeckt. Damit hatte Floridsdorf eigentlich seine Hauptangriffswaffe verloren, doch mit einer sehr unbeweglichen und inkonsequenten Deckung fanden die Floridsdorfer immer wieder über das Kreisspiel Möglichkeiten zum Torerfolg zu kommen. Zumeist folgte noch dazu eine 2 Minutenstrafe, die die Postler sehr häufig in Unterzahl spielen ließ.Der unglaubliche Pausenstand von 9:16 für Floridsdorf begleitete Post SV in die Kabine! In der Kabine angekommen fasste man sich ein Herz mit dem Ziel ein Angriffsfurioso zu starten.Wie ausgewechselt spielten die Postler die Floridsdorfer schwindlig und holten binnen 15 Minuten den Rückstand auf, sodass auf der Anzeigetafel erstmals ein ansehnlicher Spielstand von 16:17 zu lesen war. Floridsdorf konsolidierte sich wieder und konnte den Vorsprung von einem Tor bis zur 52 Minute halten. Doch ein in der 2. Halbzeit trotz Trainingsrückstand gut aufspielender Zivi brachte die Postler durch Schlagwürfe und gute Passes zum rechten Flügel auf die vermeintliche Siegerstraße zurück. Die Postler glichen aus und 3 Minuten vor Spielende stand es 25:23 für Post SV. Anscheinend waren ein paar Spieler schon mit dem Kopf beim Finale, wodurch die Mannschaft es schaffte mit technischen Fehlern und Fehlwürfen 1 Minute vor Ende wieder den Ausgleich hinnehmen zu müssen.Post SV hatte es in der Hand die Entscheidung herbeizuführen. Aber wie so oft, sei es im Überzahlspiel oder beim konsequenten Umsetzen von Spielansagen, verlor man 30 Sekunden vor Ende den Ball und Floridsdorf erzielte 10 Sekunden vor Schluss den verdienten Siegestreffer.Fazit:Post SV hätte unter normalen Bedingungen in der Halbzeit mit mindestens 5 Toren führen und mit einer klaren Tordifferenz ins Finale aufsteigen müssen. Doch mit so einer schlechten und unwürdigen Leistung hatte es die Mannschaft nicht verdient gegen den Sieger aus Wat Fünfhaus gegen West Wien 1b, West Wien 1b (33:30) anzutreten.