Wie schon in den letzten beiden Jahren fuhr Post SV nach einer anstrengenden Meisterschaftsvorbereitung vom 05.–07.09.2008 nach Giengen/Deutschland, um dort den Wanderpokal für immer nach Wien zu holen. Die Vorbereitung mit Orientierungsläufen in den Wäldern rund um Wien hatte den Spielern in jeder Hinsicht alles abverlangt, jetzt waren alle schon sehr ballgeil.
Freitag Nachmittag setzte sich die Mannschaft zu unterschiedlichsten Zeiten Richtung Deutschland in Bewegung. Dankenswerterweise wurde uns von Ossi wieder ein toller Partybus von Audi Smoliner zur Verfügung gestellt.
Damit verging die längere Anreise wie im Flug. Während der Fahrt im Partybus unterhielt uns Peter mit einem unterhaltsamen Quiz, bei dem Ossi, Romy, Stefan, Rob und Zivi ihre Fachkompetenz in den Themen Salzburg 1 und 2, Naturwissenschaften, sowie 2 weiteren Kategorien zum Besten geben konnten.
Das Quiz verlief äußerst spannend bei dem sich schlussendlich Stefan Keck – der Ex-Floridsdorfer steht vor dem Comeback im Dress von Post SV, als Sieger feiern durfte. Natürlich wären die Partybusgäste ohne flüssige Bierunterstützung beim Quiz nicht so kreativ bei der Beantwortung der Fragen gewesen.
Robert „Rösi“ Rössler, der beim Turnier leider auf Grund eines Seminars nicht teilnehmen konnte, hatte uns wieder die Jugendherberge in Ulm reserviert, wo wir gegen 21:30 Uhr einchecken durften. Bei unser nunmehrigen Stammkneipe nähe der Jugendherberge ging es dann noch schnell auf einen Happen zu essen, damit wir für das Turnier am Samstag gestärkt wären.
Am Turniertag wurden von Post SV nach anfänglichen Abstimmungsschwierigkeiten die 3 Gruppenspiele mit einer sehr guten Deckungsarbeit souverän gewonnen. Leider fügte sich Raphi im dritten Spiel im 1:1 am Flügel eine Knieverletzung zu, die sein Antreten im Kreuzspiel als auch im Finale zunichte machten.
Zuvor hatte sich schon Peter im ersten Spiel seinen Daumen und Zeigefinger der Wurfhand ziemlich demoliert, sodass er im 2ten und 3ten Gruppenspiel passen musste. Da der Kader bei diesem Turnier jedoch sehr eng war, musste also schon früh bei der Mannschaftsaufstellung improvisiert werden.
Im Kreuzspiel gegen die Heimmannschaft Giengen war die Qualität des Spieles beider Mannschaften erstmalig für die Zuseher schön anzusehen. Beide Mannschaften wollten unbedingt gewinnen, vor allem Giengen, weil diese zuvor in den Gruppenspielen gegen den späteren Sieger des Turniers in den letzten Sekunden unglücklich mit einem Tor verloren hatten.
Über weite Strecken des Spieles konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Peter spielte zum Glück wieder mit einem Tapeverband und biss die Zähne zusammen. Erst gegen Ende der 2ten Halbzeit machte Post SV den Sack zu und holte eine 4-Tore Führung heraus. Doch Giengen steckte nicht auf und durch dumme Fehler der Postler wurde das Spiel noch fast aus der Hand gegeben. Schlussendlich wurde das Kreuzspiel mit +1 gewonnen.
Die Pflicht das Finale zu erreichen war erfüllt, doch auf uns wartete eine sehr schnelle und junge Mannschaft, die mit genug Wechselspielern zum Turnier angetreten war.
Im Finale lag man schnell mit 1:3 in Rückstand, doch man konnte wenig später zum 3:3 ausgleichen. Stefan, unser einzig gelernter Kreisspieler, musste nach den ersten Minuten schon vom Feld, da er sich bei der Deckungsarbeit über dem rechten Auge ein ca. 3,5 cm langes Cut zugezogen hatte.
Anfänglich konnte zu diesem Zeitpunkt die Führung sogar kontinuierlich auf 2 Tore ausgebaut werden. Doch in der Abwehr als auch im Angriff durch diesen Ausfall massiv geschwächt, konnte ein +3 nicht herausgeworfen werden, obwohl man dazu mehrmals die Gelegenheit dazu hatte.
Der Vorsprung schrumpfte und war plötzlich nur mehr bei +1. Selbst hier hätte man noch ca. 4 Mal die Chance gehabt auf + 2 zu erhöhen, doch durch Unvermögen, Überzahlspiele als auch andere Spielzüge diszipliniert abzuschließen, geriet man gegen Ende des Spieles mit -1 in Rückstand.
Im entscheidenden Angriff, ca. 3 Minuten vor Spielende, wurde der Ball verschenkt und vom Finalgegner ein Konter gestartet. Der sonst so disziplinierte Gustavo hinderte seinen Gegenspieler unsanft beim Wurf, sodass die Schiris wohl oder übel zur roten Karte greifen mussten.
Der sicher verwandelte 7-Meter bedeutete das -2, dem die Postler im Angriff beim Unterzahlspiel nichts mehr entgegensetzen konnten. Wiederum wurde ein Ball verloren und es stand -3. Auf den Tribünen wurde der neue Sieger schon gefeiert und die Piefke spielten die letzten Sekunden des Finales sicher nach Hause.
Nichts desto trotz wurde nach dem Turnier nicht Trübsal geblasen und in Ulm diverse Lokale unsicher gemacht. Zum Glück fand man noch sehr spät (22:45 Uhr ) einen willigen Koch, der unsere hungrigen Sportlermäuler stopfen konnte, damit wir für die weitern Stunden eine gute Unterlage hatten.
Fazit:
Die Qualität der am Turnier teilnehmenden Mannschaften in den letzten 3 Jahren sank mit jedem Turnier. Bis auf das Kreuzspiel und dem Finale war Post SV heuer unterfordert.
Raphi, Peter und Stefan mussten entweder zu Hause als auch vor Ort auf Grund diverser Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden.
Beide neuen Postler Stefan und Romy konnten sich hervorragend in die Mannschaft integrieren, und lassen auf eine erfolgreiche Saison hoffen.
Ulm als Partystadt hat ihren Ruf wieder bestätigt, nicht mal der teilweise heftige Regen konnte uns etwas anhaben.
Der Turniersieg wäre mit mehr Spieldisziplin auf jeden Fall möglich gewesen, obwohl mehrere Stammspieler die wegen Urlaub, Studium und sonstiger Gründe gefehlt haben.
Kampflos sollten wir den Piefke den Pokal nicht überlassen und im nächsten Jahr erneut einen Versuch wagen den Pokal nach Wien zu bringen. Er hat sich ja schon so an Wien und die schöne Posthalle gewöhnt!!
Alle Bilder gibt es wie gewohnt HIER !
© Zivi