Post SV/1 – aon Fivers 1/b 40:21
Die Weihnachtsfeier war gut überstanden worden, und die Mannschaft zeigte sich schon am Treffpunkt in bester Laune. Das Spiel wurde aber von allen sehr ernst genommen, immerhin hatten wir die erste Begegnung gegen die aon Fivers im Cup (SPIELBERICHT) noch vor Augen. Es war klar, dass wir den Zusammenhalt und das „Auftreten als ein geschlossenes Team“-Momentum von der Weihnachtsfeier auf das Spielfeld mitnehmen mussten. Vor dem Spiel noch eine kleine Adventsüberraschung, wir durften in der neuen Garnitur Dressen in knackigem Navelina-Blutorangen-Rot einlaufen.
Von Anfang an war uns klar, dass wir vor allem in der Deckung vollen Fokus auf Markus Szvetits haben mussten. Trotzdem taten wir uns schwer, schlossen vorne zwar relativ souverän ab, bekamen aber hinten dumme Tore und standen etwas unsicher in der Deckung. So stand es in der 7.Spielminute dementsprechend 4:4, als wir endlich aufwachten. Die neu postierte 5-1 Deckung mit Christoph in der Mitte hatte nach sieben Minuten gefunden, und konnte jetzt schön Bälle erkämpfen. Und die darauffolgenden Konter wurden von Günther Maderböck und Lukas Steiner schön verwandelt. So stand es in der 11. Minute dann schon 7:4 und in der 13. Minute dann 10:5. Zu diesem Zeitpunkt begannen wir uns in einen wahren Spielrausch zu spielen, alle waren mit vollem Dampf bei der Sache. Währenddessen taten sich die Fivers im Spiel 5 gegen 5 – Werfer Markus Szvetits wurde inzwischen von uns Manngedeckt – extrem schwer, und wirkten gegen unsere bewegliche und sehr konzentrierte Deckung ideenlos. Mal um Mal erzwangen wir Ballverluste und packten unsere 2.Welle und Konter Spielzüge aus. Nach 21 Minuten stand es dann auch schon 16:6, die Partie war entschieden. Etwa ab dem Zeitpunkt wurde die Post Mannschaft durch ständige Spielerwechsel dauernd verändert, was aber dem Spielrausch keinen Abbruch tat. Ganz im Gegenteil, es waren immer frische Spieler am Feld, die unaufhörlich weiter marschierten. Der breite Kader und die positive Stimmung in der Mannschaft machten gerade eine Sparvereinsauszahlung, was auch der Pausenstand von 21:9 deutlich aufzeigte.
Nach der Pause begannen die Fivers geschlossen unnötig brutal zu spielen, als ob sie sich tatsächlich auf eine „Schlechter Verlierer“ Taktik geeinigt hätten. Wir reagierten verdutzt und nach 33 Minuten stand es 22:12, also lagen wir in dieser Halbzeit 3:1 zurück, und es lag nicht am neu inst Spiel gekommenen Tormann Robert Stutzenberger. Aber wir waren schneller, konditionell besser und hatten heute einen viel größeren Siegeswillen, weshalb wir uns schnell wieder erfingen, die Schläge ignorierten und weiterhin unser Druckspiel aufzogen. Zwei Minuten später stand es 24:12 und wir hatten begonnen, auch in dieser Halbzeit zu siegen. Auf Mitte Aufbau spielte nun Manfred Perthold, der seit dem erfrischenden Comeback gegen HSV eine heiße Post-Aktie ist. Unglücklicherweise verletzte sich Mampf in der Magengegend, udn musste das Spiel vorzeitig beenden. Wir wünschen ihm gute Besserung. In der 37. Minute stand es 26:14, als wir hinten unsere stärkste Phase begonnen. Innerhalb der nächsten 7 Minuten gelang den Fivers kein einziges Tor, während wir unsere Konter perfekt anschlossen und dann mit 30:14 führten. Danach kam eine Phase der Unkonzentriertheit, in der wir unsere Chancen verschlampten und hinten dumme Tore kassierten, vor allem von Markus Szvetits, der die Nachlässigkeiten unserer Deckung schonungslos ausnützte. Somit 31:16, aber nach einem Time-Out waren wieder alle voll bei der Sache, und das hieß heute abend perfekte Deckung und perfekte Konter, ergo innerhalb von 2 Minuten wieder ein Ruck auf 35:16.
Die Partie hatte nun schon fast von Trainingsspielcharakter, und in unseren Kontern wurden Trickwürfe ausgepackt. Es kam sogar zu einem Naturereignis der größeren Sorte. Wolfgang Rothauer spitzelte dazwischen, schnappte sich einen ihrer unkonzentrierten Querpässe und lief allen im Konter davon. Der Halley’sche Komet kehrt ja immerhin alle 76 Jahre wieder, aber Rothis Konter, den sollte man gesehen haben, sowas kommt nicht so oft vor! Rothi verwarf den Konter, und der Tormann hat wahrscheinlich noch beim nächsten Besuch des Halley’schen Kometen den Abdruck des Balles am Bauch. Was aber bezeichnend für unser Spiel und unseren Willen war, war dass Ossi, trotz dass Rothi ganz alleine und unbedrängt aufs Tor zugelaufen war, mit Volldampf nachgesprintet war, und dann den tatsächlich zurückspringenden Ball aufnahm und verwertete. Dies war ein wunderschönes Symbol für das neue Druckspiel des Post SV. Selbst bei klar entschiedenen Partien in der Schlussphase wird mit Volldampf weiter gekämpft. Somit ist das deklassiernde Ergebnis von 40:21 völlig entsprechend dem Spielverlauf und ein klares Zeichen dafür, dass wir jetzt erst Recht weiter um den Meistertitel kämpfen werden!
Kader Post SV/1:
Florian Sonntag, Thomas Stutzenberger; Günther Maderböck (9), Osman Ahmad (3), Jan Lengelsen (3), Lukas Steiner (8), Raphael Schneeberger (2), Thomas Bobens (2), Gustavo Fernandez (3/1), Gunnar Finck (1), Peter Hofer (7), Wolfgang Rothauer (2), Manfred Perthold, Christoph Weber (1)
Kader aon Fivers 1/B:
Bastian Holecz, Davor Simic; Claus Kothova (5), Dragan Maksimovic, Ferdinand Steinböck (1), Franz Plenk (2), Harald Fischer (1), Lukas Mahn (1), Manuel Kolar (2), Markus Szvetits (9/1), Patrick Lenk, Peter Eckl
Stimmen zum Spiel:
Ahmad Osman: Eine tolle Mannschaftsleistung, die erste und zweite Welle hatdiesmal deutlich besser funktioniert, und alle Spieler haben sich ins Mannschaftsgefüge eingebracht. Der Feinschliff fehlt uns noch, aber wenn wir weiterhin so konsequent und mit so hoher Trainingsbeteiligung arbeiten, dann werden wir unser Saisonziel, den Meistertitel, sicher noch erreichen können.
Trainer Jimmy Hirnschall: Die Mannschaft hat total das Trainingsprogramm der letzten Woche umgesetzt (Anm.: Laufwege der 2.Welle). Momentan haben wir eine Mannschaft mit lauter Leuten, die eine irre Lust auf Handball ausstrahlen, das ist positiv. Heute lag der Schwerpunkt ja auf Konterspiel, und das suchen von Überzahlpositionen. Und das haben wir gut gemacht, haben mit Kopf gespielt, nicht nur mit den Beinen. Erwähnenswert ist auch, dass wir über eine sehr gute Deckung zu den vielen Kontern gekommen sind, also bin ich sehr zufrieden.
Markus Szvetits: Unser Rückzugsverhalten war heute mehr als Bescheiden. Daher haben wir dann auch etwa 20 bis 25 Tore aus der zweiten Welle erhalten. Das war schon sehr gut gespielt von euch. Unser Angriff war vor allem bei meiner Manndeckung und dazu 5 gegen 5 schlicht und ergreifend harmlos, wir produzierten zu viele Fehlwürfe und technische Fehler. Das war die Krux beider ganzen Sache.
In der Kabine wurden der Sieg und Sunnys Geburtstag gefeiert.
Stimmen zu den neuen Dressen:
Peter Hofer: Die Hosen sitzen sehr lose und haben keine Innenhose. Da kamen sich heute einige sehr schottisch vor. Auch die Größen sind skurril, Gustavo spielte in einem Leiberl Größe „XXXXL“ was auch immer das bedeuten soll. Farblich sicher etwas gewöhnungsbedürftig, aber wie man heute gesehen hat sind sie jedenfalls extrem schnell. Und das ist ja der Zweck von ihnen.
Markus Szvetits: Ihr hattet doch früher so Gelbe, oder? Die alten Dressen gefallen mir besser. Aber aufgrund der Depression des Spiels hatte ich meinen Fokus nicht ausschliesslich auf eure Dressen. Modisch gesehen…tja wohl eher untere Mittelklasse. Nicht top.