3.Runde: Post SV/1 – Union West Wien


 

Jan Lengelsen
„Bist du zufrieden, Mäuschen?“

 

Peter Hofer
Peter Hofer beim Sprungblock

 

Günther Maderböck
Günther Maderböck, super am Flügel sowie am Aufbau

 

Gunnar Finck
Gunnar Finck: starke 2.HZ am Flügel

 

Srecko Jovecic und Wolfgang Rothauer
Srecko Jovecic holt sich Trinktipps vom Profi

 

Post SV/1 – Union West Wien 33:26 (15:13)

Union West Wien war nicht am Sonntag früh aufgestanden, um sich vorführen zu lassen. Sie waren gekommen, um 2 Punkte zu holen. Das wurde schon vor Spielbeginn klar. Sie kamen mit 14 Mann, und bewiesen schon beim gemeinsamen Aufwärmen ihre Einheit und ihre Motivation. Die Post Spieler sahen beim Aufwärmen eher gezeichnet als motiviert aus. Hatte wohl am Meisten mit der merkwürdigen Aufwärmmusik zu tun, unser bereits dritter Eniheizer DJ Tschanta hatte beim Anreisen in einem Shop für Räucherstäbchen und anderes Meditationszubehör eine CD mit spacigen Ausschließlich-Gitarren-Versionen bekannter Rocksongs für einen wohl günstigen Preis erhalten. Das Spiel konnte losgehen, auf der einen Seite die voll motivierten und gedehnten Athleten von Union West Wien, auf der anderen Seite eine müde Truppe namens Post.

 

Post 1 - UWW

 

Hätte jemand die Anfangsminuten mitgefilmt, hätte man den Film dem Bundesheer als Lehrfilm für „Tarnen und Täuschen“ verkaufen können. Das Spiel begann mit einem Meisterwürdigen Deckungseinsatz der Post samt einer genialen ersten, zweiten und dritten Welle im Gegenstoss. Die Laufwege wurden perfekt eingehalten, jede Chance wurde lehrbuchmäßig verwertet. Vor allem am Flügel und am Kreis wurden immer freie Leute gefunden. Schon nach 4 Minuten und beim Spielstand von 5:0 für Post nahm Union West Wien völlig geschockt ihr Time-Out.

 

Post 1 - UWW
Fassungslosigkeit in den Anfangsminuten

 

Erst nach 6 Minuten konnten die nochimmer ohne Mittel gegen die Postler anlaufenden Gäste ihr erstes Tor erzielen, und stellten auf 6:1. Weiter ging es in der selben Melodie, bis zur Minute 10, da stand es 10:2 für Post SV. Es sah nach einem leichten Spiel und einem hohen Sieg für Post SV aus. Es wurde umgestellt, und einige neue Leute gebracht. Das führte dann zu einem unerklärlichen Rhythmuswechsel in der Postmannschaft. Es wurden zwar noch immer schöne Aktionen gezeigt, aber der Abschluss war plötzlich wie verhext, die gut freigespielten Werfer trafen nicht mehr ins Tor, oder wurden durch den zweiten Tormann der Gäste (er hatte den entnervten Einsergoalie ersetzt) entschärft.

 

Post 1 - UWW

 

So kam es, dass es zur Pause nicht 30:6 (nach 10 min 10:2) stand, sondern überraschenderweise 15:13. Lukas Keusch hatte sein Zielfernrohr inzwischen eingestellt und seine Mannschaft mit guten Leistungen immer wieder nach vorne gepeitscht. Trainer Jimmy Hirnschall ließ nun wieder die Startformation einlaufen.

 

Post 1 - UWW

 

In den ersten Minuten derzweiten Hälfte spielte Post einen sehr routinierten Handball, spielte lange Angriffe, suchte die Chance und bekam diese auch, oft in Form eines Siebenmeters. Jan Lengelsen verwertete alle 6 Siebenmeter des Spieles sicher und so konnte man stabil mitspielen und für das Finale die Reserven laden. Ab der 47.Minute (Spielstand 22:21) konnte man nochmal mit einer sehr aktiven 6-0 Deckung mit Gegenstössen sowie guten Abschlüssen der Spielzüge davonrücken und den doch klaren Endstand von 33:26 erarbeiten.

 

Post 1 - UWW

 

Fazit: Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Das Spiel glich im Endeffekt der Österreichischen Fahne. Zuerst rot, wie Liebe zum Handballsport, dann ein fettes weißes Minus, und dann wieder die Liebe. Patriotismus ist sicher toll, aber das Postherz wäre weniger beansprucht, wenn wir in Zukunft wie die schweizer Fahne spielen könnten. Überall Rot mit einem weißen Plus.

 

Post 1 - UWW

 

Post SV/1: Florian Sonntag, Srecko Jovecic, Gustavo Fernandez (4), Peter Hofer (2), Günther Maderböck (7), Jan Lengelsen (9/6), Osman Ahmad (1), Matthias Berger, Thomas Bobens (4), René Wenk (3), Lukas Steiner, Gunnar Finck (3), Wolfgang Rothauer

Union West Wien: Alexander Huber, Nikolaus Burian (1), Bernd Mayr (3), Dominik Neller, Bernd Komar (3), Martin Kulnigg (1), Lukas Musalek (2), Lukas Keusch (7), Stefan Buchleitner (1), Werner Bösch (2), Thomas Rakuschan (2), Paul Zwirchmayr (4), Christoph Lehner, Franz Zauner

 

Post 1 - UWW

 

STIMMEN ZUM SPIEL:

Günther Maderböck (Post SV/1): Wir hatten einen starken Beginn, aber dann ist irgendwie wieder der „Post-Schlendrian“ eingetreten und wir haben nachgelassen. Am Schluss konnten wir dann aber doch noch den Sack zu machen. Wir sind auf einem guten Weg, vor allem was Deckung, Mannschaftsklima und Einsatz betrifft. Jetzt müsser wir weiterhin gscheid trainieren und dann voll konzentriert gegen Atzgersdorf zu Werke gehen, um dann in den Partien im November – gegen die stärksten Teams der Liga – Siege einzufahren.

Manfred Perthold (Post SV/1, noch verletzt): Ich denke, „Post in den Wechseljahren“ wäre eine schöne Headline. Und im Prinzip haben wir 50 minuten lang minus 1 gespielt, das ist wohl zu wenig und sollte nicht sein. Wenn wir 50 min lang wirklich konzentriert spielen würden, würden wir uns das Leben viel leichter machen. Positiv waren darüber hinaus die schönen Einzelaktionen im Spiel.

 

Nächstes Wochenende ist spielfrei, am Sonntag dem 28.10. trifft man im ersten Meisterschaftsspiel ausserhalb der Posthalle auf Atzgersdorf, aber nicht in der Steinergasse sondern in der Lieblgasse, die ja architektonisch viel interessanter ist. Atzgersdorf will den momentanen Status „Prügelknabe der Liga“ abzuschütteln, aber ob der Wille allein gegen eine immer besser in Fahrt kommende Postmannschaft reicht?

 

 

René WenkRené Wenk: rackerte am Kreis, gute Sperren

 

Gustavo Fernandez
Gustavo Fernandez: verlässliches Kreativspiel

 

Lukas Steiner
Lukas Steiner: lief gut auf den 2.Kreis ein

 

Was tut der da?
Union West Wien Goalie hat ein Mittel gegen unsere Würfe gefunden. Und nicht nur das…

 


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