2.Runde: Post SV/3 – Post SV/1


Patrick Weber
Patrick Weber: kaum zu stoppen, 6 Tore

Ludwig Flöck
Ludwig Flöck: sehr geschickte Kreissperren

Post SV/3 – Post SV/1 24:32 (15:14)

 

Die „völlig Unkonzentrierten“ gewannen gegen die „motivierten Konzentrierten“, weil sie sich in den letzten 14 Minuten doch noch konzentrierten. Keine der beiden Mannschaften war nachher richtig glücklich, aber für die Zuschauer bot die Partie viele aufregende Szenen. Post SV/1 nimmt die 2 Punkte mit, und haben dies ihrem großen Kader und der damit verbundenen Kraftreserve zu verdanken. Denn es war keinesfalls das eindeutige Duell des gerade erst Aufgestiegenen gegen den Titelaspiranten.

Schon vor Spielbeginn kam echte Derbystimmung auf, viel stärker als in Runde 1 zwischen Post 1 und 2. Denn beide Mannschaften hatten für diese Partie Urpostler reaktiviert, bei Post SV/3 liess es sich Norbert Klicha nicht nehmen, die Mannschaft wieder zu verstärken, und seitens Post SV/1 gab Lukas Steiner ein Comeback. Die Stimmung vor dem Spiel war gut, trotz der Aufwärmmusik. Wie es der CD gelang von einem Camp für osteuropäische Junior-Gay-Stripper in der Post Halle zu landen ist unklar, aber böse Zungen behaupten, sie hätten auf der CD Spuren von „KiBa“ sowie von „Eisbiene“ gefunden.

 

Post 3 - Post 1
Spielte eine Riesenpartie: Andi Schimanek im Tor von Post SV/3

 

Schon in Minute 1 erzielte der am rechten Aufbau beginnende Norbert Klicha das 1:0 für Post SV/3. Die Führung sollte Post SV/3 in dieser Halbzeit nicht mehr aus der Hand geben, mit 10:6 lag man in Minute 19 schon klar voran. Post SV/3 war von Spielertrainer Harald Kolroser clever eingestellt worden. Mit extrem langen Angriffen forderte man die Ungeduld der Einsermannschaft heraus, und sobald sich Lücken ergaben wurden diese – meist von den drei Routinierten Schützen Kolroser, Klicha und Weber – ausgenützt. Ludwig Flöck stellte ihnen gute sperren und die Aussen der Angreifer waren angewiesen, bei Abschluss sofort im Sprint nach hinten zu arbeiten, um Konter zu vermeiden.

Post SV/1 spielte wie gewohnt mit einigen Wechselspielern in Angriff/Deckung, und die Angriffspieler spielten relativ brav. Die Deckung von Post SV/3 bekam Probleme mit den schnell einlaufenden Flügelspielern, und so spielte man fast ausschliesslich mit Übergängen auf 2 Kreisspieler, welches meist mit Torerfolg abgeschlossen werden konnte. Aber die Deckung der Ersten spielte zeitweise nicht ligatauglich, bekam die drei Hauptwerfer der Dreier nie in den Griff und kassierte auch laufend Tore. Dazu kam ein an diesem Abend überragender Andi Schimanek, der das Tor der Dritten auch in den unmöglichsten Situationen sauber halten konnte. Er kennt ja viele Spieler der ersten lange genug, und hat prächtig gahalten, was die immer höher werdende Post SV/3 Führung ermöglichte.

 

Post 3 - Post 1
Ãœberraschend offensive 5-1 Deckung von Post SV/3

In der Halbzeitpause raufte sich die erste nochmal zusammen, und Trainer Jimmy Hirnschall schickte immer wieder neue Konstellationen in das Spiel. Nachdem dreimal der Ausgleich geglückt war, konnte Gustavo Fernandez in der 40.min mit einem souverän verwandelten Siebenmeter erstmals die 17:18 Führung der Ersten erzielen. Danach eine Schlüsselszene, Norbert Klicha bekam eine 2min Strafe aufgebrummt, und in Unterzahl musste der mit Flügelverteidigung völlig überforderte Ivan Mijic nach einer brutalen Attacke an Matthias Berger mit Rot vom Feld. Ivan muss sich schleunigst eine neue Art der Verteidigung auf dieser Position einfallen lassen, schon im Cup sah er für eine verdächtig ähnliche Aktion auch schon Rot.

Ab diesem Moment schwanden bei Post SV/3 sichtlich die Kräfte, und eine mit diesen Spielern noch nicht oft zusammengestellte Post SV/1 Formation spielte erfrischend locker und hochkonzentriert, und erspielte bis zum Spielende einen souveränen 8 Tore Unterschied.

Das Spiel endet mit einem Ergebnis, dass dem Spielverlauf nicht so ganz entspricht. Denn Post SV/1 weiß, dass so der Meistertitel nicht möglich sein wird. Post SV/3 hingegen zeigt, dass das Ziel Klassenerhalt für sie absolut machbar sein wird.

 

Post 3 - Post 1
Symbolträchtig: Post SV/1 in der ersten Halbzeit hinten.

 

Post SV/3: Andreas Schimanek (1), Erich Mühl; Harald Kolroser (6), Stjepan Pusic, Norbert Klicha (6), Ivan Mijic, Ludwig Flöck (1), Patrick Weber (6), Stefan Ergoth, Matthias Czerwenka, Danijel Mrakovic (2), Harald Keller (2)

Post SV/1: Florian Sonntag, Srecko Jovecic; Peter Hofer (5), Lukas Steiner (3), Gunnar Finck (2), Raphael Schneeberger (6), Robert Rössler (2), Günther Maderböck (2/1), Matthias Berger (1), Wolfgang Rothauer (2), Gustavo Fernandez (7/4), Jan Lengelsen (1), Osman Ahmad (1)

 

STIMMEN ZUM SPIEL:

Ludwig Flöck (Post SV/3): Für uns war es eine große Herausforderung, gegen die „Erste“ zu spielen, wir sind sehr motiviert an die Sache herangegangen, zumindest so lange, wie die Kraft da war. Wir haben uns bis zur 45.min gut verkauft für die Wiener Liga, danach ist dann aber die körperliche und technische Ãœberlegenheit der Ersten zu tragen gekommen, und wir wurden daher klar besiegt. Erstaunlicherweise haben wir ja einen sehr interessanter Kader zusammenbekommen. Eigentlich hätte man uns ja viel mehr Probleme vorausgeahnt, aber wir trainieren und arbeiten sehr gut. Wenn wir jetzt auch noch die Jungen besser einbauen und in den für uns wichtigen Spielen komplett auftreten, können wir diese auch gewinnen und uns somit in der Wiener Liga halten. Es ist sehr wichtig für den Verein, mehrere Mannschaften zu haben, sodass jedes Jahr neue junge Spieler je nach Niveau in die verschiedenen Mannschaften eingebaut werden können.

Raphael Schneeberger (Post SV/1): Wir haben den Gegner total unterschätzt, und vor allem die Routiniers Norbert Klicha und Andreas Schimanek haben ihre alte Klasse wieder unter Beweis stellen können. Es ist nach der Partie ganz klar, dass von unserer Deckung mhr Aggressivitär verlangt werden muss. Bei unserer tollen Trainingsbeteiligung sollte dies im Training geübt werden, und dort schon mit mehr Einsatz und Härte egarbeitet werden.

 

Nächste Woche heißt es wieder Sonntags früh aufstehen, denn schon um 10.25 empfängt Post SV/1 Union West Wien. Post SV/1 will die Tabellenführung und unbedingt 2 Punkte. Im Anschluss daran um 11.50 gibt es das dritte interne Postduell zwischen Post SV/2 und Post SV/3. Nach der Auftaktpleite hat ja Post SV/2 jetzt den ersten Sieg einfahren können, im nächsten Spiel ist auch Bomber Thomas Gangel wieder zurück. Post SV/3 hat zweimal brav gekämpft und unglücklich verloren und will nun sicher die ersten beiden Punkte einfahren.

 

DER GESAMTE SPIELPLAN DER WIENER LIGA

Florian Sonntag
Florian Sonntag, stark, trotz schlechtem Block

Gustavo Fernandez
Gustavo Fernandez: argentinische Radaraugen, 7 Tore


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